Podcast #FutureofWork: Die Wirtschaft hacken mit Bier und Limo

Mit einer Vision gegen den Durst: Miguel Martinez und Elena Tzara von Premium (Bild: Promo)
Mit einer Vision gegen den Durst: Miguel Martinez und Elena Tzara von Premium (Bild: Promo)

Mit einer Cola fing vor 16 Jahren alles an, heute produziert Premium noch drei weitere Getränke. Doch das Besondere an Premium sind sowieso nicht ihre Getränke, sondern ihre Organisationsform.

Vor 16 Jahren hat sich in Hamburg das Premium Kollektiv gegründet – eine Getränkemarke mit einem revolutionären Organisationsmodell. Mit einer Cola fing alles an, heute umfasst das Sortiment von Premium auch ein Bier, eine Holunderblüten-Limonade und ein Mate-Getränk. Premium ist als Kollektiv organisiert, das seine Entscheidungen im Konsens trifft. Alle, die was mit den Getränken zu tun haben – und wenn es nur das Trinken ist – sind eingeladen, sich am Produkt und an seiner Produktion zu beteiligen, vom Abfüller über die Händler bis zum Kunden. Bis heute machen sie keine Verträge, sondern besiegeln ihre Abmachungen per Handschlag. Einen Rechtsstreit gab es trotzdem noch nie.

Elena Tzara und Miguel Martinez sind Teil des Kollektivs. Im Interview sie, welches Menschenbild sie bei Premium verbindet, welche Wirkung solche Organisationsmodelle zwischen Menschen entfalten, wie ihre Arbeit tagtäglich funktioniert, aber auch, was sie unter einer „Rest-Idiotenquote“ verstehen – und warum die bei ihnen so gering ist. „Wir sehen die Zukunft von Unternehmen darin, dass Entscheidungsmacht und auch Besitzmacht ganz neu aufgebaut werden müssen“, sagt Elena. Mit ihrem Produkt und ihrem Kollektiv wollen sie ihren Teil dazu beitragen, diese Gesellschaft zu formen und zu verändern.


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Doch es braucht auch Durchhaltevermögen und Geduld, um bei Premium Fuß zu fassen und dauerhaft mitzuarbeiten. Aber dann ist im Rahmen des Kollektivs eine langfristige und faire Mitarbeit möglich – ebenfalls ohne einen Arbeitsvertrag. „Für mich ist Sicherheit, sich fair zu verhalten und auf Augenhöhe miteinander zu arbeiten und auf Augenhöhe miteinander zu diskutieren“, sagt Miguel – und Fairness und Augenhöhe sind grundlegende Werte des Kollektivs. Überhaupt sind die Getränke für sie nur eine “Entschuldigung”, wie Miguel sagt, ein Vehikel für ihre Botschaft einer neuen, anderen Wirtschaft.

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