Deprecated: Automatic conversion of false to array is deprecated in /mnt/web212/a3/47/54572647/htdocs/WordPress_01/wp-content/plugins/wysija-newsletters/core/base.php on line 492 Deprecated: Creation of dynamic property WYSIJA_model_archive_std::$wpdb is deprecated in /mnt/web212/a3/47/54572647/htdocs/WordPress_01/wp-content/plugins/wysija-newsletters/core/model.php on line 36 Deprecated: Creation of dynamic property WYSIJA_model_archive_std::$wpprefix is deprecated in /mnt/web212/a3/47/54572647/htdocs/WordPress_01/wp-content/plugins/wysija-newsletters/core/model.php on line 37 Deprecated: Creation of dynamic property WYSIJA_module_archive_std::$model_obj is deprecated in /mnt/web212/a3/47/54572647/htdocs/WordPress_01/wp-content/plugins/wysija-newsletters/core/module/module.php on line 102 Deprecated: Creation of dynamic property WYSIJA_model_archive_std::$limit is deprecated in /mnt/web212/a3/47/54572647/htdocs/WordPress_01/wp-content/plugins/wysija-newsletters/core/module/module.php on line 103 Deprecated: Creation of dynamic property WYSIJA_module_view_archive_std_view::$model is deprecated in /mnt/web212/a3/47/54572647/htdocs/WordPress_01/wp-content/plugins/wysija-newsletters/core/module/module.php on line 107 Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /mnt/web212/a3/47/54572647/htdocs/WordPress_01/wp-content/plugins/wysija-newsletters/core/base.php:492) in /mnt/web212/a3/47/54572647/htdocs/WordPress_01/wp-content/plugins/all-in-one-seo-pack/app/Common/Meta/Robots.php on line 87 Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /mnt/web212/a3/47/54572647/htdocs/WordPress_01/wp-content/plugins/wysija-newsletters/core/base.php:492) in /mnt/web212/a3/47/54572647/htdocs/WordPress_01/wp-includes/feed-rss2.php on line 8 Sistahood - Inga Höltmann https://www.ingahoeltmann.de Speaker | Journalist | Founder Thu, 03 May 2018 09:09:38 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.2 Werdet sichtbar, Frauen, weil ihr sichtbar sein wollt! https://www.ingahoeltmann.de/werdet-sichtbar-frauen-weil-ihr-sichtbar-sein-wollt/ https://www.ingahoeltmann.de/werdet-sichtbar-frauen-weil-ihr-sichtbar-sein-wollt/#comments Mon, 20 Mar 2017 18:56:05 +0000 http://www.ingahoeltmann.de/?p=953 Etwa zur Halbzeit meiner zehnteiligen Podcast-Serie stellte ich fest, dass ich wesentlich mehr Männer als Frauen interviewt hatte. Ich, die doch sehr sensibilisiert ist für das Thema, sich auch dafür engagiert. Wie hatte das passieren können? Ich teile zwei Erkenntnisse mit Euch. Im Rahmen meines #NewWork-Podcasts habe ich insgesamt 17 Personen interviewt. Und obwohl ich […]

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Sichtbar sein steht allen Frauen gut. (Foto: Suhyeon Choi / Unsplash)
Sichtbar sein steht allen Frauen gut. (Foto: Suhyeon Choi / Unsplash)

Etwa zur Halbzeit meiner zehnteiligen Podcast-Serie stellte ich fest, dass ich wesentlich mehr Männer als Frauen interviewt hatte. Ich, die doch sehr sensibilisiert ist für das Thema, sich auch dafür engagiert. Wie hatte das passieren können? Ich teile zwei Erkenntnisse mit Euch.

Im Rahmen meines #NewWork-Podcasts habe ich insgesamt 17 Personen interviewt. Und obwohl ich sehr, sehr viel positives Feedback bekam, war auch vereinzelt Kritik darunter. Etwa zur Halbzeit der Serie erhielt ich eine recht lange Mail, in der eine Hörerin ihre Enttäuschung darüber äußerte, dass bei mir so viele Männer zu Wort kommen. Den Boden ausgeschlagen hatte für sie die Episode mit Robert Franken – dass ich sogar einen Mann für das Frauenthema ausgewählt hatte, das war ihr vollkommen unverständlich.

Ich las die Mail und mein erster Impuls war: Das stimmt nicht. Wenn Du das so empfindest, dann versuche ich das nachzuempfinden, aber eigentlich weiß ich, dass Du mir da Unrecht tust. Ich meine, wie sollte das ausgerechnet mir passieren? Ich bin doch sehr sensibilisiert für das Frauenthema, habe ein weibliches Wirtschaftsmagazin gegründet, engagiere mich bei den Digital Media Women, einem Netzwerk, dem es um die Sichtbarkeit von Frauen geht, bin Mitglied bei den Business and Professional Women, die die Equal-Pay-Kampagne nach Deutschland geholt haben, und überhaupt setze ich doch auch solche Tweets ab:

Ich öffnete also die Homepage meiner Podcast-Serie und zählte nach – und siehe da: Bei Folge sechs hatte ich sieben Männer im Studio begrüßt und nur zwei Frauen. Zwar wusste ich, dass in den kommenden Folgen noch mehr Frauen dabei sein würden, aber zur Halbzeit fiel die Gender-Bilanz dann doch wesentlich ernüchternder aus, als ich jemals gedacht hätte.

Die Kritikerin hatte zumindest in diesem Punkt recht gehabt. Ich fragte mich also, wie das hatte passieren können. Und ich begriff: Es passierte, weil es eben einfach so passiert, wenn man es passieren lässt.

Daraus habe ich zwei Erkenntnisse abgeleitet:

1. Man kann so sensibilisiert sein wie man will, wenn man nicht ganz bewusst an Parität in seinem Studio oder auf seiner Bühne arbeitet, wird es sehr wahrscheinlich nicht zu Parität kommen.

Sensibilisiert sein, es auf dem Schirm haben, das reicht eben nicht. Jeder Organisator, jeder Redakteur, jeder, der mit Menschen arbeitet, sie sprechen lässt, sie interviewt, sie sichtbar macht, muss ganz bewusst und ganz aktiv herbeiführen, Männer und Frauen gleichermaßen sichtbar zu machen. Und sich im Zweifelsfall auch entscheiden, ein Thema fallen zu lassen, wenn sich in der gegebenen Zeit keine Frau findet.

Doch nicht immer habe ich gezielt bestimmte Personen angesprochen. Bei manchen Themen habe ich meine Anfrage einfach in die Organisation hineingegeben und von dort erklärten sich die Interviewten bereit, zu mir ins Studio zu kommen. Bei solchen Anfragen ist die Wahrscheinlichkeit immer höher, dass man einen Mann vermittelt bekommt. Das ist kein Klischee, sondern eine Erfahrung, die ich im Rahmen meiner journalistischen Tätigkeit immer wieder gemacht habe.


Hier könnt ihr alle Folgen hören: Podcast #NewWork online hören


Die internen Prozesse, die zu solchen Entscheidungen führen, sind opak für mich, die außerhalb der Organisation steht. Sie sind sehr komplex, ohne Frage, und viel fließt da hinein: Wie die Organisation geführt wird, wer intern sichtbar ist, wer ermuntert wird oder wer sich überhaupt fähig fühlt. Darauf kann ich, die von außen die Anfrage stellt, nicht viel Einfluss nehmen, außer vielleicht die Bitte mit hinein zu geben, man möge mir doch eventuell eine Frau vermitteln.

Diese konkrete Bitte kann aber nur eine Krücke sein und besonders gut fühle ich mich auch nicht damit, wenn sie nicht viel mit dem Thema meiner journalistischen Arbeit zu tun hat. Das führt mich zu meiner zweiten Erkenntnis:

2. Genauso wie ich als Journalistin also gezielt Frauen ansprechen sollte, so kann das doch nur funktionieren, wenn sich die Frauen auch angesprochen fühlen – proaktiv.

Ich habe das an anderen Stellen schon häufiger formuliert, möchte aber auch an dieser Stelle noch einmal deutlich appellieren: Werdet sichtbar, Frauen, weil ihr sichtbar sein wollt. Nehmt Eure Verantwortung wahr, diese Gesellschaft zu gestalten – ganz wie die Männer. Überlasst ihnen nicht das Feld! Oder das Mikro.

Übrigens, nach zehn Folgen sieht die Bilanz wie folgt aus: Elf Männer, sechs Frauen. Schon besser, aber immer noch nicht perfekt.

Womens Marchs in den USA (2017) (Foto: Samantha Sophia / Unsplash)
Womens Marchs in den USA (2017) (Foto: Samantha Sophia / Unsplash)

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#GetEmpowered: So war der erste Fielfalt Summit https://www.ingahoeltmann.de/getempowered-so-war-der-erste-fielfalt-summit/ https://www.ingahoeltmann.de/getempowered-so-war-der-erste-fielfalt-summit/#respond Mon, 30 May 2016 07:55:36 +0000 http://ingahoeltmann.de/?p=606 Ende Mai luden Fielfalt, MentorMe und Ernst & Young zum ersten „Get Empowered Summit“. Ich durfte dabei sein – und erlebte einen besonderen Nachmittag. Der Raum hoch über Berlin-Mitte platzte aus allen Nähten, so viele Frauen waren zum ersten Fielfalt-Summit gekommen, der – gemeinsam organisiert mit MentorMe – bei Ernst & Young an der Friedrichstraße […]

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Volles Haus bei EY (Foto: Fielfalt)
Volles Haus bei EY (Foto: Fielfalt)

Ende Mai luden Fielfalt, MentorMe und Ernst & Young zum ersten „Get Empowered Summit“. Ich durfte dabei sein – und erlebte einen besonderen Nachmittag.

Der Raum hoch über Berlin-Mitte platzte aus allen Nähten, so viele Frauen waren zum ersten Fielfalt-Summit gekommen, der – gemeinsam organisiert mit MentorMe – bei Ernst & Young an der Friedrichstraße stattfand. Eine Keynote, fünf Workshops und eine Podiumsdiskussion standen auf dem Programm.

#GetEmpowered war das Motto und darum drehte sich der gesamte Nachmittag und Abend. Die Keynote kam von Sandra Schmidt, die unter ihrem Synonym „Coach Candy“ auftrat und die Frauen ermutigte, sich ihren Weg zu suchen. Bei Empowerment gehe es um Chancengleichheit, sagte sie – etwas, das jeder Frau zusteht. „Zu viel wollen gibt es nicht!“, rief sie in den Raum.

Die Komfortzone verlassen

Anschließend ging es direkt in die Workshops. Da ging es um Verhandlungstechniken, Vereinbarkeit oder – wie bei mir – um Selbstpräsentation. Den Workshop leitete Britta Seeger-Wenske, die zuerst in den USA, später dann in Deutschland mit Schauspielern an ihrer Bühnenpräsenz gearbeitet hatte. Diese Techniken kann man auch anwenden, wenn es um freies Sprechen oder Vorträge im beruflichen Kontext geht.

„Wir werden Eure Komfortzone verlassen!“, kündigte sie gleich zu Beginn an – und oh ja, das stimmte! Nach einer kurzen Einführung sprangen wir direkt hinein, mit Grimassen, um die Muskeln im Gesicht aufzuwärmen. Danach half Britta uns, unsere verschiedenen Stimmen zu entdecken, indem wir verschiedene Resonanzräume aktivierten: Kopf, Brust und Bauch. Darauf folgte wohl ihre wichtigste Lektion: Sie half uns, den richtigen Status zu entdecken, in den wir uns versetzen sollten, wenn wir vor Menschen treten, um zu ihnen zu sprechen. All das kombinierte sie mit praktischen Übungen, wir waren eigentlich die ganze Zeit auf den Beinen. Das war nicht allen angenehm, aber Brittas ruhige und authentische Art erleichterte das ein bisschen.

Diskussion mit leichter Unwucht

Nach einer kurzen Pause ging es in die Podiumsdiskussion. Hier war eine illustre Runde versammelt: Monika Schulz-Strehlow, Präsidentin von Frauen in Aufsichtsräte e.V. (FidAR e.V.) und Geschäftsführerin der b.international Group, Armgard von Reden, Beraterin und Dozentin, ehemals Direktorin bei IBM und Leiterin des Kommunikationsreferats im Bundestagspräsidialamt, diskutierten mit Robert Franken, Digital-Berater und Gründer der Initiative Male Feminists Europe, und Naomi Ryland, Gründerin und CEO von The Changer.

Relativ schnell entwickelt sich eine leichte Unwucht in der Diskussion zugunsten von Monika Schulz-Strehlow und Armgard von Reden, die aus der Erfahrung ihrer Karrieren berichteten. Auch Sandra Schmidt, die die Diskussion moderierte, ließ sch davon mitreißen, so interessant waren die Einblicke, die Schulz-Strehlow und von Reden boten. Beide erzählten von ihren Erfahrungen in männerdominierten Branchen und wie es ihnen gelungen war, sich durchzusetzen. Mir gefiel, wie Schulz-Strehlow betonte, wie wichtig gegenseitige Unterstützung unter Frauen ist.

Besonders im Gedächtnis geblieben ist mir eine Anekdote von Armgard von Reden, die beispielhaft von einem Projekt des Autoherstellers Volvo berichtete, der Mitter der 90er Jahre ein komplett weibliches Team von Ingenieuren beauftragte, ein Auto zu konstrurieren. Das Projekt blieb nicht nur im Zeitplan, sondern auch im Budget und der Protoytp verfügte über so nette Gimmicks wie die geteilte Kopfstütze, um Platz für den Zopf zu lassen. Leider ging der Wagen nie in Serie.

Am Ende der Podiumsdiskussion waren alle ziemlich ausgehungert – endlich gab es aber etwas zu essen (und natürlich auch genug zu trinken) und so ließen wir den Summit mit Blick auf das wunderschöne abendliche Berlin ausklingen. Ein Highlight gab es aber auch hier noch: Die Fotobox, von der ausgiebig Gebrauch gemacht wurde.

Ein toller Nachmittag, mit viel Liebe fürs Detail organisiert – ich freue mich auf den nächsten Summit!

Fielfalt Summit 2016 bei EY (Foto: Fielfalt)
Happy Faces beim Fielfalt Summit (Foto: Fielfalt)

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Wir brauchen mehr #Sistahood! https://www.ingahoeltmann.de/wir-brauchen-mehr-sistahood/ https://www.ingahoeltmann.de/wir-brauchen-mehr-sistahood/#respond Sun, 24 Apr 2016 06:53:27 +0000 http://ingahoeltmann.de/?p=573 Kulturwandel ist nichts, was um die Frauen herum passiert, auch sie selbst müssen sich mitwandeln. Wir brauchen eine neue Kultur untereinander – mein Plädoyer für mehr Sistahood! Jedes größere Unternehmen, das etwas auf sich hält, fördert Frauen. Die Beweggründe dafür sind unterschiedlich: Vielleicht hat irgend jemand gehört, dass mehr Frauen an der Spitze des Unternehmen […]

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#esgehtnurgemeinsam (Foto: inkje / photocase.de)
#esgehtnurgemeinsam (Foto: inkje / photocase.de)

Kulturwandel ist nichts, was um die Frauen herum passiert, auch sie selbst müssen sich mitwandeln. Wir brauchen eine neue Kultur untereinander – mein Plädoyer für mehr Sistahood!

Jedes größere Unternehmen, das etwas auf sich hält, fördert Frauen. Die Beweggründe dafür sind unterschiedlich: Vielleicht hat irgend jemand gehört, dass mehr Frauen an der Spitze des Unternehmen das Insolvenzrisiko senken. Oder ein anderer jemand hat das Gefühl, man müsse so etwas aufsetzen, weil die Zeiten es verlangen – Megatrend Frau und so. Und irgendwo dahinten dräut ja auch noch der Fachkräftemangel, vielleicht könne man dem begegnen, wenn man jetzt mal endlich ein paar Frauen ranließe…

Frauenförderung kommt in vielen Facetten daher, Angebote für Teilzeit oder Remote-Arbeit, ein zusätzliches Qualifikationsprogramm oder ein internes Frauennetzwerk können darunter fallen. Doch so richtig verfängt das alles nicht, wir haben immer noch weniger als zehn Prozent Frauen in den Vorständen der Dax-30-Unternehmen – das spricht eine deutliche Sprache. Gerade erst bescheinigte eine Untersuchung des Harvard Business Managers internen Frauennetzwerken ihre Nutzlosigkeit. „Netzwerke sind derzeit häufig nichts weiter als eine Sackgasse und hindern insbesondere Frauen daran, im Unternehmen aufzusteigen“, schreiben die Autoren.

Auf dass Frauen sich gegenseitig nach oben ziehen

Meiner Meinung nach liegt die relative Erfolglosigkeit all dieser Bemühungen aber nicht nur an unwilligen Männern oder an der Starrheit von Unternehmenskulturen. Es liegt auch an den Frauen. Und mit dieser Diagnose will ich nicht in das Sheryl Sandberg’sche Mantra des “Lean In” einstimmen – dass Frauen vielleicht anders angesprochen werden müssen, dass sie anders ermutigt werden müssen, dass sie auch selbst wollen sollten, das wissen wir mittlerweile. Und dass diese unterschiedlichen Bedürfnisse in einem Unternehmen beachtet werden sollten, ist meinem Erachten nach schon lange eine Frage der modernen Unternehmenskultur.

Es geht mir hier vielmehr um das Miteinander der Frauen. Denn ich wünsche mir mehr „Sistahood“: Dass ich mich auf meine weiblichen Kollegen verlassen kann, auch wenn die vielleicht nicht sofort einen Vorteil davon haben. Dass Frauen sich gegenseitig nach oben ziehen, sich unterstützen, füreinander einstehen, einander offen begegnen.

Mithelfen, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich alle wohlfühlen

Ja, denn Kulturwandel bedeutet auch, dass die Frauen alte Verhaltensweisen ablegen. Dass sie sich darauf besinnen, worum es eigentlich geht: Nicht um die eigene Karriere, nicht um den eigenen Erfolg, sondern darum, mitzuhelfen ein Umfeld zu schaffen, in dem sich alle wohlfühlen, in dem alle arbeiten können, in dem jede und jeder Karriere machen kann, wenn sie oder er das möchte. Da profitiert jeder von ganz allein, ohne, dass man den eigenen Vorteil explizit im Blick haben muss.

Ich habe immer wieder mit Kolleginnen zu tun gehabt, die Meisterinnen von subtiler Kriegsführung waren. Vorne nett, hinten fies. Kolleginnen, die Erfolge missgönnen oder sie sabotieren. Ich wünsche mir, dass so ein Verhalten in einer offenen Kultur auffällt und nicht geduldet wird, dass es sanktioniert wird und nicht etwa belohnt. Dafür braucht es die richtigen Führungskräfte – am besten solche, die sich nicht selbst mit solchem Verhalten nach oben gestrampelt haben.

Es gibt auch Frauenförderung aus den falschen Motiven

Doch während so ein Verhalten noch vergleichsweise einfach auszumachen ist, wird es an dieser Stelle aber noch etwas komplizierter – nämlich dann, wenn Förderung oder Wandel aus den falschen Motiven angestoßen werden. Im Bereich der Frauenförderung gibt es so manche Akteure, die zwar das Richtige tun, aber aus den falschen Beweggründen heraus. Da werden Projekte für Frauen aus der Taufe gehoben, die vor allem ein Ziel haben: Die eigene Karriere befördern. Oder es werden Förderprogramme erfunden, auf denen zwar außen “Frauen” draufsteht, drinnen aber vor allem Employer Branding ist.

Ich bin der Meinung: Wenn wir nicht erkennen, was unsere Motivation ist und wenn diese Motivation nicht aufrichtig an der Sache interessiert ist, werden wir bei diesem gesamtgesellschaftlichen Umbau noch so manches Mal empfindlich straucheln. Ich würde sogar so weit gehen, zu sagen, dass wir scheitern werden, wenn wir es nicht richtig wollen, sondern nur ein bisschen, irgendwie so, weil das ganze Frauenthema gerade so en vogue ist.

Die Verantwortung anderen Frauen gegenüber wahrnehmen

Wer uns Frauen Erfolg haben sehen will, muss das wirklich wollen und es ernsthaft unterstützen – Frauen wie Männer. Sistahood ist für mich, wenn auch Frauen mithelfen umzubauen, ganz bewusst und tatkräftig und nachhaltig. Wenn sie sich ihrer Verantwortung bewusst sind, die sie sich selbst gegenüber tragen und auch gegenüber allen Frauen um sie herum. Wenn sie die anderen Frauen nicht als Konkurrentinnen wahrnehmen, sondern als Verbündete. Auf eine neue Ära der Zusammenarbeit: Lasst uns Botschafterinnen der Sistahood in allen Unternehmen sein!

Dieses Stück erschien zuerst als Gastbeitrag im Handelsblatt und im Businessnetzwerk Leader.In.

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