Deprecated: Automatic conversion of false to array is deprecated in /mnt/web212/a3/47/54572647/htdocs/WordPress_01/wp-content/plugins/wysija-newsletters/core/base.php on line 492 Deprecated: Creation of dynamic property WYSIJA_model_archive_std::$wpdb is deprecated in /mnt/web212/a3/47/54572647/htdocs/WordPress_01/wp-content/plugins/wysija-newsletters/core/model.php on line 36 Deprecated: Creation of dynamic property WYSIJA_model_archive_std::$wpprefix is deprecated in /mnt/web212/a3/47/54572647/htdocs/WordPress_01/wp-content/plugins/wysija-newsletters/core/model.php on line 37 Deprecated: Creation of dynamic property WYSIJA_module_archive_std::$model_obj is deprecated in /mnt/web212/a3/47/54572647/htdocs/WordPress_01/wp-content/plugins/wysija-newsletters/core/module/module.php on line 102 Deprecated: Creation of dynamic property WYSIJA_model_archive_std::$limit is deprecated in /mnt/web212/a3/47/54572647/htdocs/WordPress_01/wp-content/plugins/wysija-newsletters/core/module/module.php on line 103 Deprecated: Creation of dynamic property WYSIJA_module_view_archive_std_view::$model is deprecated in /mnt/web212/a3/47/54572647/htdocs/WordPress_01/wp-content/plugins/wysija-newsletters/core/module/module.php on line 107 Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /mnt/web212/a3/47/54572647/htdocs/WordPress_01/wp-content/plugins/wysija-newsletters/core/base.php:492) in /mnt/web212/a3/47/54572647/htdocs/WordPress_01/wp-content/plugins/all-in-one-seo-pack/app/Common/Meta/Robots.php on line 87 Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /mnt/web212/a3/47/54572647/htdocs/WordPress_01/wp-content/plugins/wysija-newsletters/core/base.php:492) in /mnt/web212/a3/47/54572647/htdocs/WordPress_01/wp-includes/feed-rss2.php on line 8 Porträt - Inga Höltmann https://www.ingahoeltmann.de Speaker | Journalist | Founder Mon, 24 Aug 2020 15:38:03 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.2 Podcast #FutureofWork: Ethischer Kompass für den Einsatz von KI in der Personalarbeit https://www.ingahoeltmann.de/podcast-futureofwork-ethischer-kompass-fur-den-einsatz-von-ki-in-der-personalarbeit/ https://www.ingahoeltmann.de/podcast-futureofwork-ethischer-kompass-fur-den-einsatz-von-ki-in-der-personalarbeit/#comments Wed, 01 Jul 2020 06:00:43 +0000 http://www.ingahoeltmann.de/?p=1932 Nicht alles, was technisch möglich ist, sollten wir auch umsetzen – das gilt besonders für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz und vergleichbaren Technologien in der Personalarbeit. Aber wie könnte ein verantwortungsvoller Umgang aussehen? Und vor allem: Wie erlernen wir das in den Unternehmen?  „Was wir brauchen, ist ein reflektierter Umgang mit Technologie und dem technologisch […]

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Michael Kramarsch (Bild: Promo)
Michael Kramarsch (Bild: Promo)

Nicht alles, was technisch möglich ist, sollten wir auch umsetzen – das gilt besonders für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz und vergleichbaren Technologien in der Personalarbeit. Aber wie könnte ein verantwortungsvoller Umgang aussehen? Und vor allem: Wie erlernen wir das in den Unternehmen? 

„Was wir brauchen, ist ein reflektierter Umgang mit Technologie und dem technologisch Machbaren“, fordert Michael Kramarsch. Er ist Mit-Initiator des Ethikbeirat HR Tech, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Richtlinien für den verantwortungsvollen Einsatz von digitaler Technologie – wie zum Beispiel Künstlicher Intelligenz – in der Personalarbeit zu erarbeiten. Denn es fehlen heute handlungsleitende Richtlinien, meint er. Zwar gäbe es schon es eine ganze Reihe Anwendungen, die in der Personalarbeit zum Einsatz kämen: Interaktionen mit Chatbots, Sprach- oder Videoanalysen oder auch statistische Vorhersagen, wie wahrscheinlich es zum Beispiel ist, dass ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin das Unternehmen verlässt. Doch auch hier gilt – wie in so vielen Bereichen: Nicht alles, was technisch möglich ist, ist auch wünschenswert.

Michael Kramarsch ist Gründer der HKP Group, einer Unternehmensberatung für Themen an der Schnittstelle von HR, Strategie und Finanzen. Den Ethikbeirat HR Tech hat er 2019 gemeinsam mit dem Bundesverband für Personalmanager (BPM) ins Leben rufen lassen. Das Gremium ist mit Menschen aus Wissenschaft, Start-ups und etablierten Unternehmen besetzt. „Im Privaten ist jeder seines Glückes Schmied was den Umgang und die Anwendung mit Technologie betrifft, doch im Kontext von Organisationen ist das ein schützenswerter Bereich, wo man viel sorgfältiger hinschauen muss“, meint er. Denn gerade im Personalbereich gäbe es viele normative Vorgaben, wie Geschlechter- oder Gehaltsgerechtigkeit, die wir im Blick behalten sollten. Es gehe immer darum, was Menschen wollten – aber auch darum, was Entscheidungen, die getroffen würden, mit Menschen machten.


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Die Richtlinien seien „maximal unverbindlich und gleichzeitig höchst relevant“, sagt Kramarsch. Es ist jedoch überzeugt, dass es zukünftig ein Vorteil im „War for Talents“ sein wird, wie Unternehmen mit den Daten der Menschen umgehen und wie transparent sie damit sind. Im Interview spricht er mit Inga Höltmann darüber, wie die Richtlinien in den Unternehmen umgesetzt werden könnten und warum es eine europäische Debatte ist, die wir führen sollten.

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“Masha Sedgwick”: Die internationale Fashion-Bloggerin aus Berlin https://www.ingahoeltmann.de/masha-sedgwick-die-internationale-fashion-bloggerin-aus-berlin/ https://www.ingahoeltmann.de/masha-sedgwick-die-internationale-fashion-bloggerin-aus-berlin/#respond Tue, 26 May 2015 08:00:23 +0000 http://ingahoeltmann.de/?p=119 Masha Sedgwick ist eine der bekanntesten deutschen Fashion-Bloggerinnen. In den vergangenen zwei Jahren hat sie ein Business um ihren Blog herum aufgebaut und geht mittlerweile auf Fashion Weeks in aller Welt. Dabei fing alles ziemlich traurig an. Bei Masha fing alles mit Liebeskummer an. Vor vier Jahren war sie gerade ganz frisch von ihrem Freund […]

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Masha Sedgwick (Foto: promo)
Fifty Shades of Grey: Masha Sedgwick fancy Ton in Ton (Foto: promo)

Masha Sedgwick ist eine der bekanntesten deutschen Fashion-Bloggerinnen. In den vergangenen zwei Jahren hat sie ein Business um ihren Blog herum aufgebaut und geht mittlerweile auf Fashion Weeks in aller Welt. Dabei fing alles ziemlich traurig an.

Bei Masha fing alles mit Liebeskummer an. Vor vier Jahren war sie gerade ganz frisch von ihrem Freund getrennt, als sie begann, einen Blog zu führen. Damals gab es noch nicht viele professionelle Blogs, und auch Masha hatte so etwas zuerst nicht im Sinn. Ihr Blog damals war eher eine Art Tagebuch. Sie teilte persönliche Gedanken und Fotos und lebte sich einfach ein bisschen kreativ aus. Schon bald bloggte Masha für eine treue Lesergemeinde, die regelmäßig kam, um zu lesen, wie es in ihr aussah.

Etwa zwei Jahre war das so, dann beschloss Masha, dass es auch mal gut sei mit dem Liebeskummer – und setzte den Fokus auf Mode. Der persönliche Stil ist geblieben: “Bis heute halte ich den Blog sehr persönlich”, sagt Masha. Ihr Ziel: Dass sich der Leser mit ihr wie mit einer Freundin identifiziert.

2012 machte Masha sich selbständig und besuchte ihre erste Fashion Week als professionelle Mode-Bloggerin. Bis heute schaltet sie keine Bannerwerbung auf ihrem Blog. “Ich möchte nicht, dass sich meine Leser durch die Werbung belästigt fühlen”, sagt Masha. Und tatsächlich: Ihr Blog ist ein moderner Blog mit klaren Linien und hellen Farben. Stattdessen finanziert sie sich über Advertorials, gesponsorte Posts auf ihrem Blog.

“Ich wollte gern selbst bestimmen, was ich anziehe”

Masha, die eigentlich Maria Astor heißt, hat russisch-aserbaidschanisch-moldawische Wurzeln, kam aber schon als kleines Kind nach Deutschland. Sie spricht Deutsch, Englisch und Russisch und studierte eine Zeitlang Wirtschaftswissenschaften in Wuppertal. Sie trägt ihre Haare silber-grau gefärbt und dezentes Augen-Make-up. Auf ihren Fingern sind zarte Tattoos in feinen Linien, die Nägel lackiert. Als Teenager modelte sie einige Zeit, kehrte dem Model-Business aber schon bald den Rücken. “Ich wollte gern selbst bestimmen, was ich anziehe”, sagt sie und lacht. Das Interesse an Mode, das aber ist geblieben.


Dies ist ein Stück, das für das Projekt „BizzMiss“ entstanden ist – ein Online-Magazin, das ich im Jahr 2014 mit drei Mitstreiterinnen gründete. BizzMiss gibt es mittlerweile nicht mehr. Hier habe ich notiert, warum das gut ist.


Im Jahr 2014 zog sie mit ihrem Freund nach Berlin. Und hier nahm ihr Projekt so richtig Fahrt auf. “Berlin ist eine Modestadt”, meint Masha. “Die Fashion Week ist hier, viele Mode-Blogger und viele Agenturen.” Heute ist ihr Blog einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Modeblogs. Mittlerweile ist sie auch bei einer Agentur unter Vertrag, die ihr ein wenig vom Verwaltungsaufwand rund um den Blog abnimmt und die Mail-Flut kanalisiert. “Aber die Schwierigkeit ist nicht, hoch zu kommen, sondern oben zu bleiben”, sagt Masha. Und dass sie weiterhin oben bleibt, daran arbeitet sie hart: Sie postet regelmäßig, auch im Urlaub, und hat oft Zehn- oder Zwölfstundentage. Sie hat sogar einen Fotografen, den sie anheuert, ein bis zwei Shootings machen die beiden, Woche für Woche.

Masha hat große Pläne

Das Besondere an ihrem Blog ist ihre Persönlichkeit, da ist Masha sich sicher. “Mein Stil ist ein bisschen rockiger, grungiger”, sagt sie. “Da gibt es nicht so viele.” Gelegentlich wird sie sogar schon auf der Straße erkannt. Gerade war sie in Österreich, wo sogar einige Fans vor dem Hotel auf sie warteten.

In der Zukunft will Masha ein eigenes Team rund um ihren Blog aufbauen. Sie will sich internationaler ausrichten, schreibt seit Kurzem auch auf Englisch. Sie hat große Pläne – Grenzen setzt ihr nur eines: “Mein Körper”, sagt sie. Denn der braucht auch mal eine Pause. Allzu viele gönnt Masha ihm nicht.

http://www.masha-sedgwick.com/

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“Wohnlust”: Bianca Gülpens Spaß an der Deko https://www.ingahoeltmann.de/wohnlust-bianca-guelpens-spass-an-der-deko/ https://www.ingahoeltmann.de/wohnlust-bianca-guelpens-spass-an-der-deko/#comments Fri, 03 Apr 2015 08:00:28 +0000 http://ingahoeltmann.de/?p=126 Bianca Gülpen bloggt über ihre Deko-Leidenschaft. Was als reines Hobby begann, bringt nun sogar ein wenig Geld ein. Und sogar ihren Sohn hat sie schon bekehrt: Sie durfte sein Zimmer umdekorieren. Früher hat Bianca Gülpen vier Mal im Jahr umdekoriert, immer passend zu den Jahreszeiten. Zur kalten Jahreszeit hielt sie sich an braune und rote […]

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Wohnlust (Foto: biancaswohnlust.blogspot.de)
Ein Blick in Biancas Küche: Sie dekoriert regelmäßig um. (Foto: biancaswohnlust.blogspot.de)

Bianca Gülpen bloggt über ihre Deko-Leidenschaft. Was als reines Hobby begann, bringt nun sogar ein wenig Geld ein. Und sogar ihren Sohn hat sie schon bekehrt: Sie durfte sein Zimmer umdekorieren.

Früher hat Bianca Gülpen vier Mal im Jahr umdekoriert, immer passend zu den Jahreszeiten. Zur kalten Jahreszeit hielt sie sich an braune und rote Farbtöne, im Frühjahr wurde es dann wieder heller. Sie hat das schon immer gern gemacht, aber einen Blog aus ihrer Passion zu machen, auf die Idee kam sie erst, als sie vor ein paar Jahren in einer Deko-Zeitschrift über Blogs las. “Ich war fasziniert davon”, sagt Bianca.


Dies ist ein Stück, das für das Projekt „BizzMiss“ entstanden ist – ein Online-Magazin, das ich im Jahr 2014 mit drei Mitstreiterinnen gründete. BizzMiss gibt es mittlerweile nicht mehr. Hier habe ich notiert, warum das gut ist.


Sie fing an, regelmäßig verschiedene Blogs zu lesen und traf schließlich die Entscheidung, einen eigenen aufzusetzen. Fast jeden zweiten Tag postet sie auf ihrem Blog, die Bilder entstehen alle in ihrem eigenen Haus. Bianca liebt den skandinavischen Stil, hatte das Haus lange konsequent in schwarz und weiß eingerichtet. “Das habe ich aber wieder etwas aufgeweicht”, sagt sie. Mittlerweile setzt sie bunte Akzente, wo es ihr gefällt.

Seit fast zwei Jahren gibt es ihre “Wohnlust”. Zu Beginn bekam sie Rat und Unterstützung von einer anderen Bloggerin. “Konkurrenzdenken gab es da gar nicht”, meint Bianca. Weil diese Bloggerin auch über sie auf ihrem eigenen Blog schrieb, hatte sie aus dem Stand 100 regelmäßige Leser. “Es ist gut sich zu unterstützen”, sagt sie.

Ihre Kindern – sie ist Mutter einer Tochter und eines Sohnes, Marcel und Nina – mögen, was Mama tut. “Letztens durfte ich Marcels Zimmer umdekorieren”, erzählt sie. “Ich durfte mich austoben und ihm gefällt das!”

Ihr Erfolgsrezept: Natürliche Schreibe und professionelle Bilder

Im realen Leben arbeitet Bianca halbtags bei der Kreisverwaltung. Doch ihre Freizeit gehört ihrer Familie und ihrem Blog. Ihre Ideen bekommt sie von überall her, aus der Natur, aus Zeitschriften, von anderen Bloggern.

“Es hat sich so viel getan, seit ich blogge”, meint sie. Mittlerweile verdient sie auch schon Geld mit dem Blog, hat ein Gewerbe angemeldet. Manchmal stellt sie Deko-Produkte vor und schreibt auch seit einiger Zeit für einen Versandhändler.

Was den Leuten an ihrem Blog gefällt? Einerseits sind das sicher die Bilder. Sie sind sehr professionell. Gerade erst hat sie sich eine neue Spiegelreflexkamera gekauft, und sie fotografiert auch nur, wenn das Licht im Haus gut ist. Und sonst? “Ich bin natürlich, komme locker rüber”, meint sie. “Den Leuten gefällt, wie ich schreibe.”

Konkrete Zukunftspläne für den Blog hat Bianca nicht. “Ich habe viele Pläne fürs Haus”, sagt sie. “Aber für den Blog…?” Da lacht sie nur. Und erzählt, dass als nächstes die Türen im Haus dran sind. Die will sie austauschen. Und sie hat auch schon welche im Auge.

http://biancaswohnlust.blogspot.de/

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“Frau Mutter”: Nina Masseks Weg zum Blogger-Glück https://www.ingahoeltmann.de/frau-mutter-nina-masseks-weg-zum-blogger-glueck/ https://www.ingahoeltmann.de/frau-mutter-nina-masseks-weg-zum-blogger-glueck/#comments Mon, 23 Mar 2015 08:00:16 +0000 http://ingahoeltmann.de/?p=130 Nina Massek betreibt mit „Frau Mutter“ einen erfolgreichen Mama-Blog. Monatelang bereitete sie ihn vor, bis er endlich online ging. Und ihre Kinder versorgen sie zuverlässig mit Geschichten. Als Nina Massek Mutter wurde, wurde sie auch Bloggerin. Mama-Bloggerin, um genau zu sein. Nina hat zwei Kinder, Sebastian und Constanze. Die Idee für den Blog entstand, als […]

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Nina Massek (Foto: Roland Münter)
Begegnet den Widrigkeiten des Familienlebens mit Humor: Nina Massek (Foto: Roland Münter)

Nina Massek betreibt mit „Frau Mutter“ einen erfolgreichen Mama-Blog. Monatelang bereitete sie ihn vor, bis er endlich online ging. Und ihre Kinder versorgen sie zuverlässig mit Geschichten.

Als Nina Massek Mutter wurde, wurde sie auch Bloggerin. Mama-Bloggerin, um genau zu sein. Nina hat zwei Kinder, Sebastian und Constanze. Die Idee für den Blog entstand, als sie mit Constanze in ihrer zweiten Elternzeit war. “Manchmal kann das mit einem Baby nach der Geburt ein bisschen einsam sein”, gibt sie zu. Aber wenn Constanze schlief, hatte sie etwas Zeit für sich. Und so fing sie an zu schreiben. Über Fitnesstipps für Mamas, Sex und Elternsein oder auch die “Bazillenschleuder Familie”.

Aber Massek bloggte nicht einfach drauflos. “Ich habe intensiv Ratgeber gelesen”, sagt sie. Mehrere Monate Vorarbeit steckte sie hinein, bis ihr Blog “Frau Mutter – eine Mama am Rande des Nervenzusammenbruchs” im Jahr 2011 online ging. Ihr Mann, selbst ein Journalist, unterstützte sie dabei. “Ich habe alles mit ihm besprochen, wie der Blog aussehen soll”, sagt sie. “Der Blog ist sehr persönlich, und das geht nur, wenn der Partner mitzieht.” Diffizil ist auch die Frage: Zeige ich meine Kinder? Da musste auch Massek ihren Weg finden, über ihre Familie zu bloggen und sie gleichzeitig zu schützen. Sie praktiziert einen Kompromiss: “Ich zeige meine Kinder durchaus, aber so reduziert, dass man sie auf der Straße nicht erkennt.”

Die Themen gehen “Frau Mutter” nicht aus

Massek kommt aus der PR. “Deshalb sollte das Hand und Fuß haben”, sagt sie. “Ich wollte, dass meine Texte ein gewisses Niveau haben.” Ihre Themen: Alles, was Mütter umtreibt. Wer in seinem persönlichen Babykosmos ein bisschen Abwechslung braucht, der findet sie auf ihrem Blog. Nina Massek bloggt auf „Frau Mutter“ über alles, was sie interessiert. Massek schreibt humoristische Texte, man merkt, dass sie früher auch fürs Kabarett geschrieben hat. Ihre Inspiration ist ihr Alltag – und die Themen gehen ihr nicht aus. “Man muss über etwas bloggen, für das man eine Leidenschaft hat”, rät sie.


Dies ist ein Stück, das für das Projekt „BizzMiss“ entstanden ist – ein Online-Magazin, das ich im Jahr 2014 mit drei Mitstreiterinnen gründete. BizzMiss gibt es mittlerweile nicht mehr. Hier habe ich notiert, warum das gut ist.


Nach der zweiten Elternzeit ging sie zurück in ihre Agentur. Doch nach etwa einem Jahr war ihr der Blog so wichtig geworden, dass sie die Agentur verließ und sich selbständig machte. “Das hatte sich alles ganz organisch entwickelt”, erzählt sie. Massek achtete darauf, dass ihr Blog professionell aussah, sie twitterte und facebookte regelmäßig, und ihre Leserschaft wuchs auf diese Weise ganz von allein.

Und irgendwann kamen die ersten Anfragen, unter anderem auch von der Brigitte. Mittlerweile bloggt sie auch auf der “Mom”-Seite des Blattes, wo sich Mama-Bloggerinnen aus ganz Deutschland vorstellen.

Masseks Geldquelle: Gewinnspiele und Produktpräsentationen

Wichtig ist für sie auch das Blogger-Netzwerk, in dem sie sich bewegt. “Mit meiner zunehmenden Professionalisierung fing das an, dass Firmen mich einluden”, erzählt sie. Bei diesen Veranstaltungen lernte sie andere Blogger kennen. “Das ist immer sehr kollegial und sehr befruchtend”, sagt sie. In Berlin gibt es eine ganze Reihe an Mama-Bloggern und sie haben sogar eine Facebook-Gruppe, in der sie sich zusammenfinden, sich austauschen und voneinander lernen.

Geld verdient Massek vor allem mit Kooperationen. Sie veranstaltet Gewinnspiele oder stellt Produkte vor. Besonders am Herz liegt ihr aber noch ein weiteres Projekt: Massek schreibt gerade an ihrem ersten Buch. Den Vertrag hat sie bereits unterzeichnet. Der Titel: “Der Spielplatz hat heute leider zu”. Das Buch versammelt – wie ihr Blog – lustige Geschichten aus ihrem Familienalltag. “Bis heute überrascht es mich, wie gut sich das alles entwickelt hat”, sagt sie und lacht. Aber auch, wenn die Kinder irgendwann groß sind und Massek mit ihnen der Mama-Bloggerei entwächst – sie schaut dieser Zeit ganz gelassen entgegen. Vielleicht ein anderer Blog? “In jeder Lebensphase gibt es große Fragen, denen man mit Humor begegnen kann”, sagt sie. Und lacht wieder.

http://frau-mutter.com/

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“Mrs.Sporty” weiß, wie Kind und Karriere geht https://www.ingahoeltmann.de/mrs-sporty-weiss-wie-kind-und-karriere-geht/ https://www.ingahoeltmann.de/mrs-sporty-weiss-wie-kind-und-karriere-geht/#respond Thu, 05 Mar 2015 08:00:09 +0000 http://ingahoeltmann.de/?p=134 Valerie Bönström ist Mutter von drei Kindern und leitet mit ihrem Mann die Fitness-Kette “Mrs.Sporty”, die mittlerweile Filialen in ganz Deutschland und vielen europäischen Ländern hat. Hier verrät sie ihr Geheimnis, wie sie das alles auf die Reihe bekommt. Wenn es nicht so unglaublich abgegriffen wäre, dann könnte man Valerie Bönström ungestraft als Powerfrau bezeichnen: […]

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Valerie Bönström (Foto: promo)
Fitness-Unternehmerin und Mutter von drei Kindern: Valerie Bönström (Foto: promo)

Valerie Bönström ist Mutter von drei Kindern und leitet mit ihrem Mann die Fitness-Kette “Mrs.Sporty”, die mittlerweile Filialen in ganz Deutschland und vielen europäischen Ländern hat. Hier verrät sie ihr Geheimnis, wie sie das alles auf die Reihe bekommt.

Wenn es nicht so unglaublich abgegriffen wäre, dann könnte man Valerie Bönström ungestraft als Powerfrau bezeichnen: Die 35-Jährige ist Unternehmerin und hat drei Kinder im Alter von ein bis elf Jahren. Zusammen mit ihrem Mann, Niklas Bönström, hat sie das Fitness-Unternehmen “Mrs.Sporty” gegründet. 2004 eröffnete der Pilot-Club im Berliner Westend. Fünf Clubs in und um Berlin leitet sie selbst, der Rest der Clubs wird von Franchise-Nehmern betrieben. Neben den Clubs ist sie für das operative Geschäft von Mrs.Sporty zuständig. Ihr Mann kümmert sich um die Finanzen, die Investor Relations und die strategische Ausrichtung des Unternehmens.

Dabei hat Valerie eigentlich einen ganz anderen Hintergrund: Mit 22 beendete sie ihr Informatikstudium und ging mit 23 zur Promotion nach Aachen. Mit 24 wurde sie schwanger, brach die Promotion ab und kehrte nach Berlin zurück. Im gleichen Jahr, in dem sie zum ersten Mal Mutter wurde, eröffneten sie und ihr Mann den ersten Club im Westen Berlins.

Zusätzlich drei Jahre berufsbegleitend studiert

Drei Jahre später sattelte sie einen MBA oben drauf, berufsbegleitend. “Das habe ich auch deshalb getan, weil ich wissen musste, ob ich nicht eigentlich doch zurück an die Uni will”, sagt sie rückblickend. “Oder ob es ganz und gar Mrs.Sporty sein soll.” Während sie studierte, bereitete sie die Expansion ins Ausland vor, heute gibt es Clubs in mehreren europäischen Ländern, darunter Österreich, die Schweiz, Polen, Italien und die Niederlande.


Dies ist ein Stück, das für das Projekt „BizzMiss“ entstanden ist – ein Online-Magazin, das ich im Jahr 2014 mit drei Mitstreiterinnen gründete. BizzMiss gibt es mittlerweile nicht mehr. Hier habe ich notiert, warum das gut ist.


Gerade die ersten Jahre waren extrem anstrengend, gibt sie zu. Jede Lösung brachte neue Probleme mit sich. Und auch sie wurde mit Vorbehalten konfrontiert, die jede Frau kennt, die Mutter ist und trotzdem einen Job hat: “Wenn man als Mutter arbeiten geht, gilt man immer als Rabenmutter.” Valerie haderte oft mit der Situation, doch aufgeben kam für sie nicht infrage. Nicht zuletzt ihr Mann stärkte ihr den Rücken.

Die Work-Life-Balance immer im Blick

Doch dass sie Erfolg hatte, lag nicht nur am richtigen Partner. Valerie hatte ihre Work-Life-Balance immer genau im Blick. “Für mich ist die Definition davon, dass ich mich wohlfühle”, sagt sie. “Es ist ein konstantes Austarieren. Wenn man das eine schafft, fällt das andere hinten runter, dann muss man wieder gegensteuern.” Für Valerie war der erste Schritt zum Erfolg, sich genau zu überlegen, was ihre Prioritäten neben dem Job sind. Und sie muss keine Sekunde darüber nachdenken, wenn sie sie aufzählt: “Meine Kinder, mein Mann und schließlich, auch etwas Zeit für mich zu haben – in dieser Reihenfolge.” Die Bönströms haben eine Haushaltshilfe, außerdem suchten sie immer Ganztagsschulen für die Kinder aus, das verschaffte beiden Luft. Valerie arbeitet tagsüber sieben, acht Stunden, nimmt sich dann Zeit für die Kinder und setzt sich dann abends noch einmal zwei, drei Stunden an den Rechner. Dafür muss man bereit sein, denn es bringt die Arbeit mit nach Hause.

Valerie bezeichnet sich selbst als “Organisationsperfektionistin”: “Ich bin extrem organisiert, ich vergesse nichts”, sagt sie. Dabei helfen ihr gewissenhaft geführte To-Do-Listen. “Meine Papiere sind nicht besonders ordentlich, aber ich habe immer genau im Blick, welche Termine wichtig sind und welche nicht. Möglichst wenig tun für ein möglichst gutes Ergebnis, das ist mein Credo”, sagt sie und grinst.

Kinder sterben nicht von Pizza

Das klingt leichter, als es ist. Denn Valerie weiß: Auch Details können wichtig sein. Die Herausforderung ist also, auch die zu kennen und zu lernen, sie zu unterscheiden. Das war auch bei ihr ein langer Weg. “Manche Dinge brauchen Zeit”, weiß sie. Dazu gehört für sie auch, um Zeit für sich selbst zu kämpfen. Gerade am Anfang war es schwer, den Mann mit den Kindern allein zu lassen. “Ich habe mich gezwungen, wegzugehen. Denn ich wusste: Wenn ich es jetzt nicht mache, mache ich es in zehn Jahren noch nicht. Und wenn ich dann heimkam und das Kind mit einem Stück Pizza in der Hand vor dem Fernseher saß, dann wusste ich: Davon stirbt es nicht.”

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Auch Frauen wollen nackte Männer sehen https://www.ingahoeltmann.de/auch-frauen-wollen-nackte-maenner-sehen/ https://www.ingahoeltmann.de/auch-frauen-wollen-nackte-maenner-sehen/#respond Thu, 13 Nov 2014 11:53:50 +0000 http://www.ingahoeltmann.de/?p=1079 “Playgirl” war gestern, jetzt kommt “Séparée”, ein erotisches Magazin für Frauen. Eingeölte Muskeltypen gibt es nicht, stattdessen ästhetische Bilder und frivole Geschichten. Den Frauen gefällt es, sogar den Männern gefällt es – trotzdem fehlt das Geld. Dieses Heft ist irgendwie anders. Das fällt schon beim ersten Blick auf die Bilder auf. Sie sind erotisch, ohne […]

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Herausgeberinnen von Séparee: Janina Gatzky und Ute Gliwa (Foto: Promo)
Herausgeberinnen von Séparee: Janina Gatzky und Ute Gliwa (Foto: Promo)

“Playgirl” war gestern, jetzt kommt “Séparée”, ein erotisches Magazin für Frauen. Eingeölte Muskeltypen gibt es nicht, stattdessen ästhetische Bilder und frivole Geschichten. Den Frauen gefällt es, sogar den Männern gefällt es – trotzdem fehlt das Geld.

Dieses Heft ist irgendwie anders. Das fällt schon beim ersten Blick auf die Bilder auf. Sie sind erotisch, ohne Frage, aber Moment – der Mann ist zwar halbnackt, aber gar nicht blutjung und durchtrainiert, sondern, ja, er ist ein wenig älter, so um die 40 mindestens.

“Die Texte heizen die Fantasie an”

Und richtig, das gehört zum Konzept: “Wir zeigen keine aalglatten, eingeölten Typen”, sagt Ute Gliwa, Miterfinderin von “Séparée”. “Das interessiert Frauen nämlich nicht.” Stattdessen bietet “Séparée” “sinnliche Fotostrecken, frivole Kurzgeschichten, lustvolle Beiträge”. Richtig gelesen – viel Text. “Der heizt die Fantasie an”, sagt Gliwa.


Dies ist ein Stück, das für das Projekt „BizzMiss“ entstanden ist – ein Online-Magazin, das ich im Jahr 2014 mit drei Mitstreiterinnen gründete. BizzMiss gibt es mittlerweile nicht mehr. Hier habe ich notiert, warum das gut ist.


Ute Gliwa und Janina Gatzky sind seit vielen Jahren befreundet und haben das Magazin zusammen aus der Taufe gehoben. Gliwa lebt in Berlin und hat zuletzt als Autorin gearbeitet, Gatzky lebt in Sachsen-Anhalt und ist Übersetzerin. Zwei Ausgaben des Heftes sind bereits erschienen. “Séparée” will eine Lücke schließen und das erste richtig gute weibliche Erotikmagazin sein.

"Séparée": Das Cover der ersten Ausgabe
„Séparée“: Das Cover der ersten Ausgabe

Um Liebe und Sexualität geht es auch in allen anderen Frauenzeitschriften. Der Unterschied: Inhaltlich ist das, was es da zu lesen gibt, hauptsächlich auf den Mann ausgerichtet. Da gibt es Tipps, wie man ihm am Besten einen bläst oder wie man ihm gefällt – die Sexualität der Frau und was ihr denn eigentlich gefallen könnte, spielt nahezu überhaupt keine Rolle.

In “Séparée” dagegen gibt es ästhetische Bilder und ansprechende Texte, auch zu ernsthaften Themen, die ausschließlich auf die Frau und was sie schön findet, ausgerichtet sind. Und vor allem soll es kein schwules Erotikmagazin sein. Heterosexuelle und schwule Männermagazine gibt es zuhauf, “Séparée” will anders sein.

Das fängt schon bei den Bildern für die Fotostrecken an. “Nackte Frauen gibt es überall, nackte Männer fast nirgendwo”, sagt Gliwa. Also müssen alle Bilder selbst gemacht werden – Maßanfertigungen für das Magazin sozusagen. “Wir engagieren ausschließlich weibliche Fotografen”, erzählt Gliwa. Ein Versuch mit einem männlichen Fotografen ging nach hinten los. “Einer Frau hingegen müssen wir gar nicht erklären, wie die Bilder aussehen sollen.” Überhaupt ist das gesamte Team vornehmlich weiblich.

“Den Männern gefällt der Einblick in die weibliche Sexualität”

Für die dritte Ausgabe crowdfunden Gliwa und Gatzky gerade das nötige Kleingeld – 15.000 Euro sollen es werden. Die Aktion läuft nur noch wenige Tage, doch von ihrer Zielmarke sind die beiden noch weit entfernt. Es werden nur kleine Summen gegeben, mal fünf Euro, mal zehn Euro – und interessanterweise sind unter den Fundern viele Männer. “Den Männern gefällt der Einblick in die weibliche Sexualität”, ist sie überzeugt.

Und die Frauen – interessieren sie sich dann doch nicht so sehr für ein auf sie zugeschnittenes Erotikmagazin? “Sie tun sich schwer”, sagt Gliwa. Woran das liegt, weiß sie nicht, denn das Feedback auf die ersten beiden Ausgaben ist durchgehend gut. Viele freuen sich, dass es so etwas endlich gibt. “Wir müssen bekannter werden”, meint Gliwa. “Es ist sehr mühsam, an die Frauen heranzukommen.”

Vier Mal im Jahr erscheint “Séparée”, derzeit haben etwa 300 Personen das Magazin abonniert. Und Gliwa ist das Magazin so wichtig, dass sie kämpferisch sagt: “Wir machen auf jeden Fall weiter, auch wenn das Crowdfunding scheitert.”

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Die rechte Idee zur rechten Zeit https://www.ingahoeltmann.de/die-rechte-idee-zur-rechten-zeit/ https://www.ingahoeltmann.de/die-rechte-idee-zur-rechten-zeit/#respond Sun, 26 Oct 2014 12:07:39 +0000 http://www.ingahoeltmann.de/?p=1084 Milena Glimbovski und Sara Wolf haben den ersten Supermarkt in Berlin eröffnet, der ganz ohne Verpackung auskommt. Selbst abwiegen und verpacken ist die Devise – das klingt umständlich, ihr Laden ist trotzdem immer voll. Vielleicht, weil er viel mehr als nur ein Laden ist.   Milena Glimbovski ist ein wahres Energiebündel. Die letzten Wochen gehören […]

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Mitten in Kreuzberg: Der Original-Unverpackt-Laden (Foto: Promo)
Mitten in Kreuzberg: Der Original-Unverpackt-Laden (Foto: Promo)

Milena Glimbovski und Sara Wolf haben den ersten Supermarkt in Berlin eröffnet, der ganz ohne Verpackung auskommt. Selbst abwiegen und verpacken ist die Devise – das klingt umständlich, ihr Laden ist trotzdem immer voll. Vielleicht, weil er viel mehr als nur ein Laden ist.  

Milena Glimbovski ist ein wahres Energiebündel. Die letzten Wochen gehören ganz sicher zu den anstrengendsten in ihrem Leben, aber das merkt man ihr nicht an: Samstag früh um neun öffnet der „Original Unverpackt“-Laden in der Wiener Straße in Kreuzberg und obwohl die Kreuzberger gar nicht so früh aufstehen zum Einkaufen, ist sie pünktlich dort. Sie ist oft im Laden, das Büro ist auch direkt um die Ecke, und im Café gegenüber kennt man sie bereits beim Namen.

Glimbovski ist zwar erst 24, aber sie ist bereits Unternehmerin – und ihr Projekt ist verdammt erfolgreich angelaufen. Und es ist ein wahres Herzensanliegen von ihr, das über Jahre hinweg gereift ist, bis es dann endlich so weit war.

Von Kolleginnen zu Freundinnen zu Geschäftspartnerinnen

Doch zurück an den Anfang: In ihrem ersten Leben hat Glimbovski in einer Kommunikationsagentur gearbeitet. Dort lernte sie auch Sara Wolf kennen. Die beiden waren zuerst Kolleginnen und wurden schließlich Freundinnen.


Dies ist ein Stück, das für das Projekt „BizzMiss“ entstanden ist – ein Online-Magazin, das ich im Jahr 2014 mit drei Mitstreiterinnen gründete. BizzMiss gibt es mittlerweile nicht mehr. Hier habe ich notiert, warum das gut ist.


Mit der Art und Weise wie sie konsumiert, beschäftigt sich Glimbovski schon lange. „Wenn man lebt, dann konsumiert man eben“, sagt sie. Aber wie man konsumiert – an dieser Stellschraube kann jeder drehen. „Es gibt kleine Dinge, die jeder ändern kann“, meint Glimbovski. Sie duscht, anstatt zu baden, kauft zum Teil Second-Hand-Mode und trennt ihren Müll. Weil aber nur ein Bruchteil des Mülls wirklich recycelt wird, suchte sie nach Wegen, Müll zu vermeiden. Das kann klappen, ist aber gerade im Supermarkt sehr schwierig.

Den Auslöser, einen Supermarkt zu eröffnen, der gänzlich ohne Verpackung auskommt, gab ein gemeinsamer Kochabend mit Sara Wolf. Die Verpackung stapelte sich in der Küche und die gemeinsame Idee sollte danach ziemlich schnell konkret werden.

Eine Erfolgsgeschichte – bisher zumindest

Tatsächlich ist die Geschichte von „Original Unverpackt“ eine Erfolgsgeschichte, bisher zumindest. Glimboski und Wolf scheinen mit ihrer Idee einen Nerv getroffen zu haben, zur Eröffnung im September platzte der Laden aus allen Nähten, auf Facebook haben die beiden fast 50.000 Likes gesammelt. Es ist aber auch die Geschichte von Hingabe an die eigene Idee: Glimbovski schmiss ihr Studium hin, um den Laden zu eröffnen, und ob das die richtige Entscheidung war, wird sie erst in mehreren Jahren wissen.

Glimbovski und Wolf begannen ganz mustergültig und schrieben erst einmal einen Businessplan. Auf mehr als 70 Seiten war das Konvolut am Ende angewachsen – und offenbar so überzeugend, dass die beiden damit den „Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg“ gewannen. Das war der Zeitpunkt, an die ersten privaten Investoren einstiegen. Im März 2014 starteten sie eine Crowdfunding-Kampagne. Schon nach dem ersten Tag hatten sie mehr 20.000 Euro eingesammelt – es scheint, als seien sie mit ihrer Idee genau zur rechten Zeit gekommen.

Am einzeln verpackten Toilettenpapier gescheitert

Fast 400 Produkte umfasst das Sortiment derzeit. Duschgel und Body Lotion zum Abfüllen, Öle, Gewürze, lose Tees, Müsli, Nudeln und natürlich Obst und Gemüse – der Laden bietet die wichtigsten Produkte an. An manchen Produkten haben sich die beiden bisher aber die Zähne ausgebissen. Sie haben erst einen Hersteller gefunden, der Toilettenpapier ohne Verpackung anbietet. Allerdings würde bei ihm eine Rolle einen Euro im Einkauf kosten. Idealismus hin oder her – „das ist definitiv zu viel!“, sagt Glimbovski und lacht. Die Devise ist also: weitersuchen.

Man spürt, wie wichtig Glimbovski ihr Laden ist. Und wie wichtig ihr die dahinter stehende Philosophie ist. Die Entwicklungen der letzten Monate scheinen ihr recht zu geben – und wenn der erste Laden läuft, soll ein zweiter kommen, irgendwo in Berlin. Und danach noch ganz viele weitere Läden. Das Franchising-Konzept liegt schließlich bereits fertig in der Schublade.

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Eines der besten Olivenöle Frankreichs – von einer Frau gemacht https://www.ingahoeltmann.de/eines-der-besten-olivenoele-frankreichs-von-einer-frau-gemacht/ https://www.ingahoeltmann.de/eines-der-besten-olivenoele-frankreichs-von-einer-frau-gemacht/#respond Sat, 25 Jan 2014 12:47:52 +0000 http://www.ingahoeltmann.de/?p=1111 Ihr Olivenöl gilt als eines der besten in Frankreich: Valérie Reboul Schneider lebt mit ihrem Mann in einem jahrhundertealten Schloss, die beiden produzieren Wein und Öl. Wie das geht, hat sie sich selbst beigebracht – und bereiste halb Europa dafür. Goldgelb schwappt das Olivenöl in der kleinen Flasche. Auf dem Etikett ist in dünnen schwarzen […]

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Jahrhundertealt: Hier auf Château d’Estoublon lebt Valérie Reboul Schneider mit ihrer Familie (Bild: promo)
Jahrhundertealt: Hier auf Château d’Estoublon lebt Valérie Reboul Schneider mit ihrer Familie (Bild: promo)

Ihr Olivenöl gilt als eines der besten in Frankreich: Valérie Reboul Schneider lebt mit ihrem Mann in einem jahrhundertealten Schloss, die beiden produzieren Wein und Öl. Wie das geht, hat sie sich selbst beigebracht – und bereiste halb Europa dafür.

Goldgelb schwappt das Olivenöl in der kleinen Flasche. Auf dem Etikett ist in dünnen schwarzen Strichen ein herrschaftliches französisches Haus abgebildet: das Château d’Estoublon, gelegen in der französischen Provence, erbaut im 15. Jahrhundert. Hier lebt Valérie Reboul Schneider.


Dies ist ein Stück, das für das Projekt „BizzMiss“ entstanden ist – ein Online-Magazin, das ich im Jahr 2014 mit drei Mitstreiterinnen gründete. BizzMiss gibt es mittlerweile nicht mehr. Hier habe ich notiert, warum das gut ist.


Ihr Vater hatte das Schloss Ende der 90er Jahre von einem Freund der Familie gekauft. Der war sehr alt und bat ihn kurz vor seinem Tod, das Schloss zu erwerben und sich darum zu kümmern. Er tat ihm diesen Gefallen – allerdings war es in einem jämmerlichen Zustand, völlig heruntergekommen.

Klare Arbeitsteilung auf dem Schloss

Valéries Vater wollte, dass sie mit ihrer Familie in das Schloss zog, doch sie wehrte sie sich mit Händen und Füßen dagegen. Nichts weiter als nur Mutter ihrer drei Kinder wollte sie sein – ein so großes Projekt wie das Schloss, nein, darauf hatte sie keine Lust. Riesige Ratten rannten in den Räumen herum, alles musste renoviert und neu gemacht werden. „Es war ein Alptraum“, sagt sie heute. Ihr Vater lachte und sagte zu ihr: „Ich weiß doch, dass Du Dich irgendwann langweilen wirst!“ Da krempelte sie die Ärmel hoch und übernahm zusammen mit ihrem Mann Rémy das Schloss und all die Ländereien drum herum.

Valérie Reboul Schneider (Bild: promo)
Valérie Reboul Schneider (Bild: promo)

Heute stellen die beiden auf Château d’Estoublon Olivenöl und Weine her – beides in Bio-Qualität. Die Arbeitsteilung ist klar: Valérie ist für das Öl zuständig, Rémy für den Wein. „Wir halten das strikt ein, sonst würde die Zusammenarbeit nicht funktionieren“, sagt sie und lacht wieder. Sie ist eine energiegeladene Frau mit langen blonden Haaren. Sie packt in Haus und Hof kräftig mit an – wenn Besucher ins Château kommen, vermuten die oft gar nicht, dass sie gerade vor der Hausherrin stehen. Sie erzählt von ihrer Leidenschaft, mit der sie das Schloss betreibt und das Öl herstellt und dass beide Projekte ohne diese Leidenschaft gar nicht möglich wären – und wer ihr beim Reden zuhört, glaubt das sofort.

Das Beste von allem herausgepickt

Dabei hatte sie, als sie in das Schloss zog, überhaupt keine Ahnung von Olivenöl. Aber sie wusste: Ich will ein fantastisches Produkt machen. Also begann sie, durch Europa zu reisen, Spanien, Portugal, Italien, Griechenland. Überall traf sie Menschen, die Olivenöl herstellten. Sie führte lange Gespräche, besuchte deren Ländereien und entwickelte so allmählich ihre eigene Vorstellung von dem, was ihr Öl sein sollte. „Ich habe versucht, zu verstehen, wie das in den verschiedenen Ländern gemacht wird. Und alles, was gut war, habe ich mir herausgepickt“, sagt sie.

Denn jede Olive kommt vom dem einen Baum, dem Olivenbaum. Fast 7.000 stehen rund um das Château. Aber was macht Valéries Öl so anders als das ihrer Nachbarn, warum ist es so besonders? „Die Natur hat natürlich einen großen Einfluss, wie der Boden beschaffen ist, wie viel Regen es gibt, dass der Wind Salz vom Meer herüberträgt“, sagt Valérie. Die Oliven schmecken sogar unterschiedlich, je nachdem, wo sie auf dem Gut wachsen. Aber ebenso wichtig ist es, den richtigen Erntezeitpunkt abzupassen. Die Oliven werden dann per Hand gepflückt, damit sie keine Druckstellen bekommen. Und anschließend werden sie ausgepresst – unterschiedlich lang. Wie lange genau, muss Valérie jedes Jahr neu austüfteln.

Die Flakons sehen aus wie Parfumfläschchen

Und die Mühe lohnt sich: Ihre Öle gehören zu den besten in ganz Frankreich, sie sind schon mehrfach ausgezeichnet worden. Sie liegen weich auf der Zunge und entfalten ein sanftes, fruchtiges Aroma. Valérie hat spezielle Flakons dazu designt, die aussehen wie überdimensionale Parfumfläschchen. Ihr Öl in so edlen Flakons, das soll den Tisch schmücken und die Exklusivität unterstreichen.

Aber Valérie genügt das alles nicht: „Gut zu werden ist das eine“, sagt sie. „Gut zu bleiben ist umso schwieriger.“ Und dann fügt sie an: „Ich sage mir immer, dass ich es noch besser kann.“ Vom Wein ihres Mannes hingegen hat sie bis heute keine Ahnung: „Den trinke ich, mehr nicht“, sagt sie und grinst.

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Neues Leben für alte Kleider https://www.ingahoeltmann.de/neues-leben-fuer-alte-kleider/ https://www.ingahoeltmann.de/neues-leben-fuer-alte-kleider/#comments Tue, 12 Nov 2013 15:17:45 +0000 http://www.ingahoeltmann.de/?p=1113 Nähen, filzen, flechten: Auf diese Weise macht Elisabeth Prantner aus alten Dinge ganz neue. Dafür hat sie ihr Veränderungsatelier in Berlin-Schöneberg eröffnet. Das ist aktive Erinnerungsarbeit, wie sie sagt – und gleichzeitig noch viel mehr. Elisabeth Prantner haucht Kleidung ein zweites Leben ein. Sie näht aus einem alten Herrenhemd eine Schürze, aus getragenen Socken eine […]

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Umgenäht und neu gemacht: Kleidung im Atelier "Bis es mir vom Leibe fällt" (Bild: Inga Höltmann)
Umgenäht und neu gemacht: Kleidung im Atelier „Bis es mir vom Leibe fällt“ (Bild: Inga Höltmann)

Nähen, filzen, flechten: Auf diese Weise macht Elisabeth Prantner aus alten Dinge ganz neue. Dafür hat sie ihr Veränderungsatelier in Berlin-Schöneberg eröffnet. Das ist aktive Erinnerungsarbeit, wie sie sagt – und gleichzeitig noch viel mehr.

Elisabeth Prantner haucht Kleidung ein zweites Leben ein. Sie näht aus einem alten Herrenhemd eine Schürze, aus getragenen Socken eine Mütze und bastelt aus einer in Streifen geschnittenen Jeans und einem Autogurt eine Tasche. In ihrem „Veränderungsatelier“ in Berlin näht, filzt und flechtet sie, und am Ende kommt etwas ganz Neues dabei heraus.


Dies ist ein Stück, das für das Projekt „BizzMiss“ entstanden ist – ein Online-Magazin, das ich im Jahr 2014 mit drei Mitstreiterinnen gründete. BizzMiss gibt es mittlerweile nicht mehr. Hier habe ich notiert, warum das gut ist.


Prantners Bewegungen sind schwungvoll, sie läuft einige Schritte auf und ab und erzählt dabei von einer Lederjacke, die vom Großvater eines Kunden stammt, die sie in eine Laptoptasche umnähen wird. „Es kommen viele junge Leute“, sagt sie. Was auch oft vorkommt: Dass Prantner das Hochzeitskleid der Oma oder der Mutter für die Enkelin, für die Tochter passend macht.

Stoff aus lauter Erinnerungen

Sie setzt nicht ihre eigenen Ideen um. Ihr geht es darum, was die Menschen wollen, die zu ihr kommen. „Das ist Erinnerungsarbeit, was wir hier machen“, sagt sie. Pranter hat einige Stücke im Vorderraum des Ateliers ausgestellt, die Kunden können sie auch kaufen. Vor allem aber soll die Kleidung den Kunden Ideen und Inspiration liefern.

Elisabeth Prantner (Bild: Inga Höltmann)
Elisabeth Prantner (Bild: Inga Höltmann)

Mit ihrem Änderungsatelier hat Prantner einen Nerv getroffen. Insgesamt hat sie zwölf Mitarbeiter, aber die Schneiderinnen kommen mit dem Nähen kaum hinterher. Und der Erfolg ist durchschlagend: Sie hat das Atelier im März 2013 eröffnet, und schon im Mai musste sie zusätzliche Mitarbeiterinnen einstellen. „Das war der helle Wahnsinn!“, sagt Prantner und lacht.

Zur Mode kam Prantner auf Umwegen. Die gebürtige Österreicherin studierte Kunst und Mathematik und unterrichtete einige Jahre an einer Schule. Dann ging sie in die USA, studierte dort Regie. Nach ihrer Rückkehr organisierte sie große Kunstperformances, bis sie irgendwann ihr erstes Modelabel gründete. Bis heute schaut sie etwas von außen auf Mode, sagt sie.

Mit einem Veränderungsatelier gegen Müllberge

Die Idee, alte Kleidung aufzuarbeiten kam ihr, als sie begann, sich mit Arbeits- und Produktionsbedingungen auseinander zu setzen. Massenproduktion, immer schnellere Produktzyklen, gigantische Müllberge: „Das Atelier ist der Versuch, diesem Wahnsinn etwas entgegen zu setzen“, sagt Prantner. Sie möchte die Welt zu entschleunigen, die Dinge in der Welt halten, wie sie sagt. Deshalb auch der Name: „Bis es mir vom Leibe fällt.“ Die Entscheidung für Berlin war nicht zufällig: „In keiner anderen Stadt wäre so etwas möglich gewesen“, meint Prantner.

Sie bietet auch Workshops an. Sie dauern nur wenige Tage, Prantner vermittelt einfache Techniken wie Siebdruck, mit denen die Teilnehmer ihre Kleidung verändern können. Sie möchte sie anregen, wieder etwas mit ihren Händen zu machen. Dann tritt sie ein paar Schritte zurück, macht eine raumgreifende Armbewegung, als wolle sie die ganze Welt umfassen, und kommt wieder näher. Dann sagt sie: „Ich möchte die Welt verändern.“ Und ihre Augen strahlen dabei.

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